Exklusivführung durch die Ausstellung „Zeitenwende 1400. Hildesheim als europäische Metropole“ mit neuer digitaler Technik begeistert die Unterstützer des Jubiläums

Die große Wertschätzung, die der Hildesheimer Dombauverein in seinem Jubiläumsjahr 2019 erfahren hat, nahm der Dombauverein zum Anlass, diese an die Unterstützer weiterzureichen und eine Einladung zu einer Exklusivführung durch die Ausstellung „Zeitenwende 1400. Hildesheim als europäische Metropole“ auszusprechen.
Die Museumsdirektorin Professorin Dr. Claudia Höhl dankte im Namen des Vorstandes für das Engagement des Jubiläumsjahres und führte die überaus interessierten Teilnehmer durch die Sonderausstellung. Professorin Dr. Höhl beschrieb die Zeit um 1400 hinsichtlich ihrer “ökonomischen Potenz und internationalen Vernetzung”. Die Städte wuchsen und entwickelten sich zu Metropolen mit ähnlichen Problemen wie in der heutigen Zeit: Klima- und Energiekrisen, Angst vor Epidemien oder einer Verunsicherung in der Gesellschaft. “Die Ausstellung führt zurück in die Geschichte und hat gleichzeitig grundsätzliche Fragen im Blick, die uns mit der Vergangenheit verbinden.”
Hildesheim gehörte zu den Städtbünden der Vorhanse und war aktiv im Handel mit dem Ostseeraum. Gleichzeitig gab es eine Rückbesinnung auf die eigene historische Größe: auf Bischof Bernward und Bischof Godehard. Professorin Dr. Höhl erläuterte weitere Exponate der Ausstellung: u.a. das Gründungsreliquiar, das “Sog. Trinkhorn Karls des Großen” und die Lithographie zur Schlacht bei Dinklar 1367. Der Dom wurde Zentrum und Pilgerziel - verdeutlicht durch einen Pilgerführer aus der Zeit um 1400. Das Bild der Gottesmutter veränderte sich und gewann an Emotionalität in der Darstellung der Liebe zwischen Mutter und Kind. Professorin Dr. Höhl erläuterte weitere besondere Ausstellungsstücke: “Zwei Knieende Kartäusermönche” (eine Leihgabe aus Cleveland) und die “Zeitzer Weltkarte”, eine seltene mittelalterliche Weltkarte, die die “geographische Vorstellung und das religiöse Weltbild miteinander verknüpft.” Das “Message Board” lud abschließend zur spielerischen Auseinandersetzung mit der Ausstellung ein.
Nach der Betrachtung des Lettners, der in Vorbereitung auf die EVI Lichtungen 2020 besonders illuminiert war, gab es im Anschluss bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit zu einem weiteren Gedankenaustausch, der gern angenommen wurde.